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Ein Kooperationsprojekt zum Humorverständnis von Kindern unter besonderer Berücksichtigung des Fernsehens Kinder lachen gerne und viel, und vermutlich ist Lachen auch beim Fernsehen keine Seltenheit. Dennoch ist in der internationalen Forschung die Frage, worüber Kinder lachen und insbesondere, was sie im aktuellen Fernsehprogramm als lustig empfinden, nur spärlich untersucht. Hier setzt das IZI an und arbeitet mit verschiedenen renommierten KommunikationswissenschaftlerInnen und MedienpädagogInnen zusammen. A. Worüber lachen Grundschulkinder und lässt sich dies zur Vermittlung von Sachinhalten nutzen? Der Blickwechsel e.V., ein 2000 mit dem Dieter Baacke Preis ausgezeichneter Verein für Medien- und Kulturpädagogik, führt unter Leitung von Dr. Norbert Neuss (PH Heidelberg) Untersuchungen zum Humorverständnis von Grundschulkindern durch. Ziel ist es, Typen des Humors von Kindern und ihre Bedeutung im Alltag herauszuarbeiten und nach Möglichkeit zu eruieren, in wieweit sich dies mit bildungsorientierten Programmen verbinden lässt. Die Studie setzt mehrmethodisch an: In ca. 30 Gruppendiskussionen mit jeweils 6 bis 8 Grundschuldkindern wird das Humorverständnis differenziert. Tagebücher von Eltern, die über ein halbes Jahr Szenen zum Humor ihrer Kinder aufschreiben, bieten einen Ansatz von Humor in alltäglichen Situationen. In Schulaufsätzen schreiben Kinder selber noch einmal über ihre Fernseh-Humor-Erfahrungen. B. Das Humorverständnis von Pre-Teens (10 13 Jahre) im Unterschied zum Humorverständnis Erwachsener An der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam/Babelsberg werden unter Leitung von Professor Lothar Mikos und Dr. Elisabeth Prommer attraktive Comedy-Sendungen für Kinder untersucht. Anhand der GfK-"Quoten" wurden besonders erfolgreiche Formate bei 10- bis 13-Jährigen identifiziert: "Die Camper" und "Ritas Welt" sowie "Die Simpsons" und "Der rosarote Panther". Diese Serien werden hinsichtlich des angelegten Humors analysiert. Anschließend wird anhand von Gruppendiskussionen und Einzelinterviews herausgearbeitet, was an diesen Sendungen für Kinder bzw. für Erwachsene lustig ist. C. Humor im expliziten Kinderfernsehen Die "Kasseler Medienpädagogik" an der Universität Kassel führt unter Leitung von Prof. Ben Bachmair, anhand der Bestandsaufnahme zum Kinderfernsehen 2002 und der derzeit typischen Formen des Humors im expliziten Kinderprogramm, eine qualitative Medienanalyse durch. D. Vorannahmen von Produktionsseite, wann eine Sendung für Kinder lustig ist und die Reaktion der Kinder Das IZI führt eine Teilstudie zu konkreten Sendungen durch, die bei Kindern erfolgreich sind und von denen Redaktionen annehmen, sie seien für Kinder lustig. Die Verantwortlichen des Kinderprogramms kommentieren ihre Sendungen im Hinblick darauf, welche Szenen für Kinder vermutlich lustig sind. In einem zweiten Schritt sehen Kinder dieselbe Folge und geben ihre Einschätzung, wann eine Sendung witzig ist. Die qualitative Studie, die mit Videoaufzeichnungen, teilnehmender Beobachtung und Partnerinterviews (nachträgliches lautes Denken) arbeitet, stellt anschließend die beiden Einschätzungen von ProduzentInnen und Kindern gegenüber. E. Humorempfinden im internationalen Vergleich 2005 führte das IZI eine mehrnationale Vergleichsstudie durch. 494 Kinder (8-10 Jahre) in Irland, Israel, Deutschland, Südafrika und den USA sahen dieselben Fernsehsendungen, diskutierten und beurteilten sie mit dem Fun-O-Meter. Die Kooperationspartner sind Maya Götz, Dr. phil., Shalom Fisch, Ph.D., Professor Dafna Lemish, Firdoze Bulbulia, Professor Máire Messenger Davies, Ralf Schauer and Bruce Homer, Ph.D. Die Ergebnisse werden auf dem Prix Jeunesse 2006 vorgestellt.Beurteilung von lustigen Sendungen im internationalen Vergleich Kinder aus China, Südafrika, Dänemark und Deutschland beurteilen dieselben Sendungen mit dem Fun-O-Meter.Lachen vor dem Fernseher im internationalen Vergleich Kinder aus 13 Ländern wurden dabei gefilmt, wie sie lustige internationale Produktionen ansahen. Ausgewertet wird, ob sie lachen, lächeln oder sich gelangweilt abwenden.Die Ergebnisse der Teilprojekte werden in der Fachzeitschrift „TelevIZIon 16/2003/1 auf deutsch und 2006 auf englisch dargestellt und 2007 in einem Buch veröffentlicht werden. |